Berechtigungen für die Nutzung der Ruderboote
Die Berechtigung am Sportbetrieb teilzunehmen und verschiedene Bootsklassen zu nutzen richtet sich nach dem Stand der individuellen Ausbildung und Ruderpraxis.
Es gelten folgende Berechtigungsstufen:
Ruder-Level | Vorraussetzung/Nachweis | Kenntnisse/Fertigkeiten | Berechtigung |
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A | Mitglied im TSV / Rudersparte | Kennt Ordnungen der Abteilung/Sparte | Teilnahme auschließlich am Erwachsenen-Training |
J | Mitglied im TSV / Rudersparte; Alter 12-18 Jahre | Kennt Ordnungen der Abteilung/Sparte | Teilnahme ausschließlich am Kinder-/Jugendtraining |
A+ | Ruderer versteht die Grundabläufe und kann mitrudern. Einschätzung Trainer bei Testfahrt Freigabe durch Spartenleiter Rudern. | Beherrscht als Mitruderer grundlegende Techniken wie z.B. Wende, Aufstoppen, Rückwärts, Ruder lang, an- und ablegen. Kennt die Ruderbefehle und kann diese ausführen. Kann Bootsteile benennen. Kann Ruderplatz einstellen. Kennt die Funktionen an Bord (Obmann, Steuermann, Schlagmann, Platz 1). | Teilnahme Ruderbetrieb ohne Verantwortung (keine Funktion als Schlagmann, auf 1, Steuer- oder Obmann). Mitrudern nur möglich, wenn mindestens ein R+ an Bord ist sowie die weiteren verantwortlichen Positionen mind. mit AF besetzt sind. |
AF | Freiruderprüfung | Grundlegende Rudertechnik (s. Inhalte Freiruderprüfung) Beherrscht Ruderbefehle, kennt revier- und vereinsspezifische Vorschriften/Schutzzonen/Gefahrzonen, kann Mannschaftsboot steuern, kann Boot einstellen, kennt grundlegende Verkehrsregeln, An-und Ablegen. | Individuelles Mitrudern im Gig-Boot (wenn mind. 1 O(R+) an Bord) Individuelles Rudern im Gig-Einer Teilnahme am Ruderbetrieb im Gig-Boot in allen Positionen Teilnahme an Regatten im Gig-Boot (keine Funktion als Schlagmann, auf 1, Steuer- oder Obmann). Teilnahme an Wanderfahrten im Gig-Boot (keine Funktion als Schlagmann, auf 1, Steuer- oder Obmann). |
JF | Freiruderprüfung Jugend | Grundlegende Rudertechnik (s. Inhalte Freiruderprüfung) Beherrscht Ruderbefehle, kennt revier- und vereinsspezifische Vorschriften/Schutzzonen/Gefahrzonen, kann Mannschaftsboot steuern, kann Boot einstellen, kennt grundlegende Verkehrsregeln, An-und Ablegen. | Wie A+ (Entscheidung liegt bei Obmann) Bei Erreichen Volljährigkeit und mind. 2 aktiven Jahren in Level JF Übergang zu AF |
R | Vorschlag durch Trainer und Freigabe durch Spartenleiter Rudern | Solide Rudertechnik sowie Steuertechnik | Gigboot, auch Bootsführer, Mitrudern im Rennboot |
R+ | Vorschlag durch Trainer nach gemeinsamer Fahrt und Freigabe durch Spartenleiter Rudern | Umfassende Rudertechnik im Mannschaftsboot und Skiff. Kennt die Binnenschifffahrtsstrassenordnung. Übernimmt Verantwortung für Mannschaft und Boot/Material. Kann Bootsmaterial auf Vollständigkeit und Funktionsfähigkeit prüfen. Kann Mannschaft einteilen. Kann Gefahren einschätzen (Wetter, kaltes Wasser). Beherrscht revier- und vereinsspezifische Vorschriften. Beherrscht Bootseinstellungen sowie sicherheitsrelevante Ausrüstung. | Rennboot (Skiff und Mannschaftsboot) Bootsführer Steuermann bei Regatten und Wanderfahrten |
Eine „höhere“ Einstufung ist an den Nachweis entsprechender Fähigkeiten und an die Bestätigung durch den Spartenleiter Rudern (im Einvernehmen mit den Übungsleitern) gebunden.
Diese Regeln gelten nicht für angesetztes Trainingsrudern unter Aufsicht der Übungsleiter.
Freiruder-Prüfung
Sicherheit wird großgeschrieben. Bei der so genannten Freiruder-Prüfung zeigt der Anfänger auf dem See, dass er das Boot auf Schlag wie am Steuer sicher beherrscht und über die wichtigsten Kenntnisse verfügt. Aber keine Angst: Ruderbegeisterte eignen sich das alles im Handumdrehen an. Die Rudergemeinschaft hilft!
Zum theoretischen Wissen gehören:
Bootskunde, Umgang mit Boot und Material, Steuerung und Führung von Booten, Ruderbefehle, Revierkunde, Wetterkunde, Vorfahrtsregeln, Sicherheit auf dem Wasser und Rudertechnik.
In der praktischen Prüfung soll gezeigt werden, dass die Abläufe für den gemeinschaftlichen Ruderbetrieb bekannt sind. Auf dem Wasser wird im Gig-Einer und Gig-Vierer gemäß Aufgabenstellung gerudert. Im Gig-Einer erfolgt das eigenständige Abfahren eines Parcours. Im Doppelvierer zeigen die Freiruder-Kandidaten, dass sie das Steuern und Kommandieren des Vierers beherrschen, insbesondere beim Ablegen, Anlegen, Wenden, Stoppen und Rückwärtsrudern.
Infos bei Benedikt (benedikt@tsvh-wassersport.de)